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1996-08-06
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3KB
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66 lines
Path: RRZ.Uni-Koeln.DE!usenet
From: a1586831@athena.rrz.uni-koeln.de (R. Knebler)
Newsgroups: z-netz.telecom.allgemein,de.comm.isdn,de.comm.misc
Subject: Re: Telekom '96 und Gebuehren * PERFIDE!
Date: Tue, 05 Mar 1996 10:26:05 GMT
Organization: Universitaet Koeln
Message-ID: <4hjlhr$5dv@news.rrz.uni-koeln.de>
References: <43092054@luthien.ping.de> <N.121695.185507.11@prs00002.peu.EUnet.de> <18.12.1995/07001/02979@BITBOY.KOROVA.ZODIAC.DE> <63C3WX5hF0B@point89.people-s.people.de> <Dn5Gw8.Guy@localhost.ruhr.de> <JOCHEN.96Feb22113603@mrz.isar.de> <4gjumt$s72@news.rrz.uni-koeln.de> <mozart.09ok@mozart.berlinet.de> <4h0v11$pjq@news.rrz.uni-koeln.de> <4hg098$brn@news00.btx.dtag.de>
NNTP-Posting-Host: a1586831.isdn.uni-koeln.de
X-Newsreader: Forte Free Agent 1.0.82
Frank Kozuschnik lie▀ sich zum Thema Re: Telekom '96 und Gebuehren *
PERFIDE! wie folgt aus:
>>hemmungslose Ausnutzung einer Monopolstellung?! Also die
>>betriebswirtschaftliche Theorie sagt jedenfalls was anderes. Danach
>>wuerde in einem Monopolmarkt die Steuererhoehung naemlich zu 100% auf
>>den Konsumenten uebergewaelzt werden und dann muesste die
>>durchschnittliche Erhoehung 15% betragen.
>Das Argument, die Telekom trage die neuerdings fΣlligen 15 % Mehr-
>wertsteuer ganz alleine, wird auch von Ron Summer oft gebraucht.
>Allerdings wⁿrde Deine Theorie (ob sie nun betriebswirtschaftlich
>ist oder eher volkswirtschaftlich, sei dahingestellt) keineswegs
Die Ueberlegung ist mikrooekonomisch und da sind die Uebergeange
zwischen Betriebswirtschaft und Volkswirtschaft fliessend.
>zu einer Erh÷hung der Bruttopreise um 15 % fⁿhren, denn wie Du als
>Betriebswirt sicher wei▀t, fⁿhrt jedes Unternehmen die Mehrwert-
>steuer immer nur fⁿr die von ihm erbrachte Wertsch÷pfung ab.
>Den Vorsteuerabzug, zu dem die Telekom jetzt im Gegenzug auch
>berechtigt ist, hast Du in Deiner Rechnung ⁿbersehen.
Du hast recht. Man muss die Differenz zwischen Vor- und Umsatzsteuer
nehmen.
Ich habe mir mal die 1994er Bilanz der Telekom aus der Bibliothek
kommen lassen. Legt man diese Zahlen zugrunde, so kommt man bei einer
ueberschlaegigen Berechnung der vorsteuerrelevanten Ausgaben (d.h.
Materialaufwand und Investitionen) auf einen Quote von 45% vom Umsatz.
Damit ergibt sich fuer mich die folgende Rechnung: Der bisherige
Bruttoumsatz wurde um 4% (lt. statistischem Bundesamt) erhoeht. Davon
muss die Telekom insgesamt 15% Umsatzsteuer zahlen, so dass der
heutige Nettoumsatz 90% des bisherigen Umsatzes betraegt. Zugleich
kann die Telekom 15% Vorsteuer auf 45% bisherigen Umsatzes geltend
machen. Daraus ergibt sich eine Ersparnis von 6% bezogen auf den
bisherigen Umsatz.
Fazit: Nach der Mehrwertsteuereinfuehrung auf Telefonleistungen und
der Tarifreform ergibt sich folgendes Bild:
1. Der Umsatz der Telekom sinkt um 10% auf 90%.
2. Das ordentliche Ergebnis der Telekom sinkt um 4%.
Das ganze stimmt natuerlich nur, wenn sich die Telefoniergewohnheiten
seit 1991 nicht gravierend geaendert haben, denn das war die Basis auf
der das statistische Bundesamt die Wirkung der Tarifreform berechnet
hat. Wenn das Telefonieraufkommen infolge der Tarifreform zurueckgeht,
faellt die Einbusse der Telekom hoeher aus.
Gruss Ralf